Graue Energie minimieren

klimaresilient planen

Die schrecklichen Bilder der Flutkatastrophe, die 2021 auch Teile Deutschlands heimgesucht hat, sind noch immer in den Köpfen präsent. Aufgrund des Klimawandels sind solche Ereignisse zukünftig vermehrt zu erwarten. Wie können Gebäude so entworfen werden, dass sie resilient gegen extreme Wetterlagen sind und wie lässt sich Graue Energie minimieren, um den Klimawandel zumindest zu verlangsamen? 

Diese Fragen diskutierten fünf Expertinnen und Experten aus dem Ingenieurswesen gemeinsam mit den Teilnehmenden des Workshops, der vom Verband Beratender Ingenieure (VBI) organisiert wurde. Im ersten Teil ging es um die Minimierung konstruktionsbedingter Treibhausgas-Emissionen. Das Plenum plädierte dafür, weniger neu zu bauen und möglichst früh im Planungsprozess die Rückbaubarkeit und die Wiederverwendung von Bauteilen zu berücksichtigen. Aus dem Publikum kam die Anmerkung, dass der finanzielle Anreiz beim Neubau wesentlich höher sei als beim Bauen im Bestand. In diesem Zusammenhang wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen thematisiert, deren Überarbeitung und Vereinfachung aus Sicht aller Workshopteilnehmenden erforderlich sei. Der zweite Block war dem klimaresilienten Planen gewidmet. Es ging dabei vor allem um wassersensible Stadtgestaltung. Diese könne beispielsweise durch mehr Rückhalteflächen in Form von Gründächern und weniger Flächenversiegelung erreicht werden. Eine wichtige Erkenntnis des Workshops war, dass Planung und Ingenieurswesen eng zusammenarbeiten müssen, um die Folgen des Klimawandels abschwächen zu können.
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